Schmerzen durch die feste Zahnspange

„Verursacht die feste Zahnspange Schmerzen?“, ist wohl eine der häufigsten Fragen beim Kieferorthopäden. Viele der vorwiegend jungen Patienten fürchten den Tag des Einsetzens der festsitzenden Zahnspange besonders. Dennoch beantworten beim Verlassen unserer Praxis so gut wie alle die Frage, ob es denn so schmerzhaft war, wie sie es sich vorgestellt hatten, mit „nein!“.

Fakt ist, dass sich über die letzten Jahrzehnte im Bereich der Kieferorthopädie eine Menge getan hat zum Wohle unserer jungen und älteren Patienten. War es früher beispielsweise noch nötig, auf jedem einzelnen Zahn ein Metallband zu befestigen, werden heute nur noch 4 davon auf die jeweiligen ersten großen Backenzähne gesetzt. Damit dies aber überhaupt möglich ist, werden 1-2 Tage vor dem eigentlichen Einsetzen der Zahnspange die Zähne separiert. Das bedeutet, dass kleine Gummiringe in die Zwischenräume der ersten Backenzähne gelegt werden, sodass sie geringfügig auseinander bewegt werden. Diese Gummiringe lösen durchaus etwas Druck aus und es kann vorkommen, dass die Backenzähne in dieser Zeit etwas empfindlich sind beim Kauen oder auch leicht schmerzen.

Am Tag des Eingliederns der festsitzenden Zahnspange werden die Gummiringe wieder entfernt und die Metallbänder zunächst angepasst und dann fest eingesetzt. Da die Gummiringe einen kleinen Spalt zwischen den Backenzähnen erzeugt haben, können die Bänder in der Regel problemlos eingesetzt werden. Schmerzen sind hier nicht zu befürchten. Anschließend werden die Brackets sowie der erste weiche Draht eingesetzt. Schmerzen treten auch hierbei nicht auf, da die Brackets im wahrsten Sinne des Wortes lediglich aufgeklebt werden.

Einige Stunden nachdem der Patient die Praxis verlassen hat, beginnt der Bogendraht zu wirken. Die Zähne fangen langsam an sich zu bewegen und man spürt ein gewisses Druck- und Spannungsgefühl. Dieses hält in der Regel, abhängig von der Ausprägung der Fehlstellung, für etwa 2-3 Tage an. Es macht daher Sinn in dieser Zeit das Essen auf eher weiche Kost zu beschränken (wie z.B. Suppen, Kartoffelbrei, Joghurt o.ä.).

Sollten die Schmerzen zwischenzeitlich etwas unangenehm werden, kann gegebenenfalls eine schwache Schmerztablette Abhilfe schaffen.

Wichtig zu wissen: Sind die ersten Tage erst einmal überstanden, haben sich die Zähne, Kiefer und Schleimhäute an den Druck sowie das Fremdkörpergefühl gewöhnt und auch das Essen von festeren Mahlzeiten stellt dann kein Problem mehr dar.

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